Die Fleischmann Dampfmaschine vom Typ 135/2

Bei der 135/2 handelt es sich um das größte und hochwertigste Modell der Firma Fleischmann. Der Kessel hat einen stattlichen Durchmesser von 80 mm und will in Betrieb mit ca. 0,8 Liter Wasser gefüllt werden.
Dieses Modell wurde bis 1969 gebaut. Auch hier gibt es verschiedene Varianten. Dieser Maschinentyp ist bei Fleischmannliebhabern sicher das  begehrteste Modell. Diese Dampfmaschine ist jedoch relativ selten, obwohl sie mindestens 20 Jahre hergestellt wurde. Dies verwundert bei den damaligen Verkaufspreisen nicht, denn die 135/2 kostete 1950 an die 130,- DM und 1955 bereits 150,- DM.  Hierfür musste man damals fast zwei Woche arbeiten. 
Um ein reines Kinderspielzeug handelt es sich bei diesem Maschinentyp wohl kaum.

Ausführung 1951

Bei dem abgebildeten Modell handelt es sich um eine der ersten Varianten dieses Typs.  Insgesamt erinnert das Modell durch die Bauform des Brennergehäuses und durch die blau/rot/weiße  Linierung der Grundplatte noch sehr stark an die Modelle von Doll.  Typisch ist auch hier wieder die rauchige Melierung.

Ausführung 1959

Das abgebildeten Modell hat im Gegensatz zum obigen Modell bereits das “neu” gestaltet Kesselhaus mit den ovalen Luftschlitzen und das neue Aggregatfundament mit der geänderten Anordnung der Lagerböcke.
Auf dem braun/blau gebeizten kKessel werkelt das zu dieser Zeit verwendete Fleischmann Manometer.

Die Oberfläche des Schwungrads wurde mit feinen Längsrillen versehen.

Ausführung 1965

Auch diese Ausführung hat den braun/blau gebeizten Kessel auf dem jedoch das gleiche Manometer werkelt, welches in dieser Zeit  bei den Wilesco Dampfmaschinen verwendet wurde.

Das nun glatte Schwungrad hat den beachtlichen Durchmesser von 120 mm und ein Gewicht von 528 Gramm! In Betrieb lauft diese Maschine so ruhig und gleichmäßig wie eine Nähmaschine.
 

Tipp: Wenn man diese Maschine in Betrieb nimmt, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass der Brenner nur etwa bis zur Hälfte mit Spiritus gefüllt wird!
Auch liefert der Brenner mit seinen drei Vergaserpilzen mehr als genug Wärme, daher sollten evtl. auch nur zwei der Vergaserpilze genutzt werden.

Die Details wurden außergewöhnlich aufwändig hergestellt. Als Beispiel sollen hier die Kegelradverzahnung des Fliehkraftreglers und die feine grüne Linierung des Aggregatsockels gezeigt werden.